Allgemeines über Weichwasserfische

Irgendwie klingt Weichwasserfische ein wenig merkwürdig. Ich hätte die Seite auch mit Schwarzwasserfischen oder Fische aus Regenwaldbiotopen benennen können. Das Problem ist hier, dass ich mich nicht mit einer Familie beschäftige, sondern Fische aus den meisten Familien interessant finde. Daher sollte der Name möglichst allgemein klingen.

Furcodontichthys novaesi 2000 Michael Schlüter

Ich halte und züchte bereits seit mehreren Jahren s.g. Weichwasserfische. Allerdings habe ich meine Anlage in der jetzigen Form erst seit Mai 1998. Diese besteht aus 34 Aquarien unterschiedlicher Größe. Einige dieser Becken haben lediglich ein Fassungsvermögen von 10 Litern, andere 200 Liter. Gefiltert wird mittels Luftheber über Schaumstoffmatten, die entweder seitlich oder hinten über die gesamte Breite des Aquariums stehen. Als Bodengrund verwende ich Quarzsand oder ummantelten Kies. Einige Aquarien haben keinen Bodengrund. Alle Becken sind bepflanzt. Die Auswahl beschränkt sich hier auf Javamoos, Javafarn, Kongofarn, Cryptocorynen, Echinodorus-Arten und Vallisnerien sowie verschiedene Schwimmpflanzen. Alle diese Arten halten und wachsen recht gut in dem vorgegebenen Milieu. Das Wasser wird über eine Osmoseanlage aufbereitet und in drei 180 Liter fassende Aquarien geleitet. Diese stehen auf der Stellage über den anderen Aquarien. Die Auffangbecken werden gefiltert und nach Bedarf mit Hochmoor-Weißtorf (in einem Damenstrumpf) bestückt. Zusätzlich wird in einigen Aquarien das Osmosewasser mit Leitungswasser  verschnitten. Der Anteil ist hier unterschiedlich und richtet sich nach den einzelnen Fischarten. Beim Wasserwechsel gebe ich flüssige Spurenelemente in die Auffangbehälter oder die einzelnen Aquarien. Der Wasserwechsel erfolgt wöchentlich mit 30-50% Frischwasser. Wichtig ist hier, dass in den einzelnen Aquarien vor und nach dem Wasserwechsel der PH-Wert gemessen wird. Auch der Leitwert und die Gesamthärte sollten regelmäßig überprüft werden. Besonders die Aquarien ohne Bodengrund sind anfällig für PH-Wert Schwankungen.

Update 04.04.2005:

Meine neue Anlage steht jetzt. Umzugs bedingt habe ich jetzt einen Kellerraum. Der Aufbau der neuen Anlage sowie erste Fotos sind hier zu finden

Maratecoara lacortei 2001 Michael Schlüter

Einzelheiten sind den Artbeschreibungen zu entnehmen.

Wer Interesse an den vorgestellten Arten oder Fischen aus ähnlichen Biotopen hat, sollte bedenken, dass die Wasseraufbereitung für die Haltung vorteilhaft und für die Zucht der meisten Arten unumgänglich ist. Es ist jedoch auch mit anderen Mitteln möglich, in einzelnen Aquarien ohne größeren Aufwand Fische s.g. Regenwaldbiotope zu pflegen und zu züchten.

Eine Resonanz in Form von Fragen, Anregungen oder Kritik würde mich freuen.