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Michael Schlüter
Weichwasserfische

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Über einige Bodenlaicher aus Südamerika

(Aquaristik aktuell 3/2004 Seite 52-53) 

 

In den letzten Jahren wurden viele neue südamerikanische Bodenlaicher, besonders aus der Gattung Simpsonichthys beschrieben.
Die meisten Simpsonichthys Arten stammen aus Brasilien und sind für Aquarienhaltung gut geeignet. Hier eine kleine Auswahl noch relativ unbekannter Arten.

 

Simsponichthys auratus

Wie bei allen Simpsonichthys handelt es sich auch bei S. auratus um Saisonfische, die in temporären Gewässern vorkommen. Das bedeutet, dass die Gewässer austrocknen und die Tiere eine Strategie entwickeln mussten, um den Fortbestand zu sichern. Die Fächerfische legen vor dem Austrocknen des Gewässers ihre Eier in den Bodengrund, indem sie in das Substrat eintauchen. Mit Einsetzen des Regens schlüpfen aus den Eiern voll entwickelte Jungfische. S. auratus stammt aus dem brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais und wird etwa 5 cm groß. Die Männchen sind relativ aggressiv untereinander. Die dunklen Flecken im Flankenbereich sehen bei jedem Männchen anders aus.

Simpsonichthys auratus © 2004 Michael Schlüter  
Simpsonichthys papilliferus
Eine hübsche, neue Art ist S. papilliferus, die 2002 von Costa beschrieben wurde. Sie ähnelt S. whitei, bleibt jedoch etwas kleiner und stammt ebenfalls aus dem Bundesstaat Rio de Janeiro. Ob diese Art sich in den Aquarien durchsetzen kann ist fraglich, da die Ähnlichkeit zu S. whitei groß und S. whitei bereits etabliert ist. Die Zucht ist nicht ganz so ergiebig wie die von S. whitei.
Simpsonichthys papilliferus  © 2004 Michael Schlüter  

Ebenfalls relativ neu ist diese Art, die wie S. papilliferus zur Untergattung Nematolebias zählt. Sie wurde 2001 von Costa, Nielsen und Luca beschrieben. Wie die meisten Arten der Untergattung ist auch S. perpendicularis kein Farbwunder. Dem Anfänger sind diese Tiere jedoch zu empfehlen, da die Zucht relativ einfach ist und die Tiere produktiv sind. Nach einer Lagerzeit von rund 3 Monaten kann der Torf mit den Eiern aufgegossen werden.

Simpsonichthys  perpendicularis  © 2004 Michael Schlüter
Simpsonichthys rosaceus

Für diese Art gilt das für S. perpendicularis gesagte. Sie wurde gemeinsam mit S. perpendicularis beschrieben, zählt ebenfalls zur Untergattung Nematolebias, ist relativ fruchtbar und stammt aus dem Bundesstaat Bahia. Der Eitorf ist mit relativ kühlem Wasser aufzugießen. Der Wasserstand sollte nur 1-2 Zentimeter betragen, damit die Jungfische an die Oberfläche gelangen können, um ihre Schwimmblase zu füllen.

Simpsonichthys rosaceus © 2004 Michael Schlüter  
Simpsonichthys delucai

Erst 2003 wurde diese Art von Costa beschrieben. Die Tiere sind nahe mit S. alternatus verwand und bleiben mit knapp 4 cm relativ klein. Ein Artaquarium ist wie auch für die meisten anderen Arten der Gattung  gut geeignet. Für ein Pärchen genügt ein 10 Liter fassendes Aquarium mit Torf als Ablaichsubstrat. Für das Weibchen sollten Versteckplätze geschaffen werden, da die Männchen relativ aggressiv sein können. Bisher ist diese Art in Europa noch nicht verbreitet.

Simpsonichthys delucai © 2004 Michael Schlüter  
Simpsonichthys picturatus
Eine der schönsten neuen Arten der Gattung ist S. picturatus. Sie ähnelt S. magnificus, hat jedoch mehr rot im Körper. Auch werden sie etwas größer als S. magnificus. Die Haltung ist einfacher und die Zucht relativ ergiebig. Die Weibchen beider Arten lassen sich kaum unterscheiden. Im Gegensatz zu den Jungfischen von S. magnificus lassen sich S. picturatus nach dem Freischwimmen sofort mit Artemianauplien ernähren. Diese Art hat vermutlich die besten Chancen auf eine aquaristisch weite Verbreitung
Simpsonichthys picturatus © 2004 Michael Schlüter Simpsonichthys A-M   Simpsonichthys N-W   Torfansätze

© 2004  Michael Schlüter

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