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Michael Schlüter
Weichwasserfische

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Zuchtanregungen:

Hier einige Gedanken und Anregungen zur Zucht verschiedener Arten. Diese sollen unregelmäßig ergänzt werden. Ich würde mich über Tipps freuen und diese mit dem Namen des Autors auf dieser Seite veröffentlichen.

Schwarmfische

Bei schwierig zu züchtenden Salmlern oder Barben kann das Laichen ausgelöst werden, wenn andere, evtl. leichter zu züchtende Arten in dem gleichen Aquarium gehalten werden. Hierfür ist ein Becken mit möglichst großer Grundfläche zu wählen, um auch größere Arten ansetzen zu können. Das Aquarium wird mit einem dunklen Laichrost ausgestattet (Gaze, Drahtgewebe o.ä.), mit einer Maschenweite von 3-5 mm, je nach Art. Wichtig ist, dass keine Lücken vorhanden sind, da auch größere Fische oft versuchen, durch diese zu schwimmen.  Das Rost wird über das gesamte Aquarium ausgelegt und sollte an der Frontscheibe bis an die Oberkante reichen. Dadurch hat man den Nachteil, dass die Fische durch das Rost kaum oder nur schlecht beobachtet werden können. Ein Vorteil ist, dass mit Hilfe einer Taschenlampe täglich kontrolliert werden kann, ob die Tiere gelaicht haben. Auch sind sie dann nicht so schreckhaft, da das Rost einen Sichtschutz bildet. Es wird so eine Art Uferwand nachgebildet, an der Pflanzen oder künstliches Ablaichmaterial nahe der Oberfläche befestigt werden können. Die Eier sind dann problemlos abzusaugen. Es können mehrere größere (sofern diese friedlich sind) und kleine Arten vergesellschaftet werden, z.B. Nannostomus mit Hyphessobrycon. Eine leichte Strömung ist auch hier für viele Arten sinnvoll. Alternativ kann eine Zuchtbecken, wie bei Hoffmann und Hoffmann (Salmler, Verlag Ulmer GmbH & Co.) eingesetzt werden.

Regenzeit imitieren


Um die Fische zum Laichen zu stimulieren, können Änderungen der Umweltbedingungen zum Erfolg führen. Besonders bei bisher selten oder nicht gezüchteten Arten können diese Maßnahmen sinnvoll sein.
Vorgestellt wurde ein Teil diese Methode bereits von Kirschbaum (Symposiumband  Fortpfanzungsbiologie der Aquarienfische, Hartmut Greven und Rüdiger Riehl, Verlag Birgit Schmettkamp), der bei Messerfischen damit die Reifung der Geschlechtszellen auslösen und die Vermehrung einleiten konnte. 

Für Welse, Schmerlen,  Mormyriden und andere Familien, speziell aus Fließgewässern, kann folgende Methode funktionieren:
Die Trockenzeit wird simuliert. Dazu ist es sinnvoll, sich zu erkundigen, wann die Trockenzeit im Herkunftsgebiet der jeweiligen Art beginnt und wie lange diese durchschnittlich dauert. Hier hilft oft das Internet mit Reiseberichten oder Wettervorhersagen des entsprechenden Landes. Während der Trockenzeit wird der Wasserspiegel im Aquarium langsam gesenkt und die Temperatur leicht erhöht (falls auch im natürlichen Verbreitungsgebiet die Temperaturen steigen). Gefüttert wird möglichst wenig. Auch wenn es schwerfällt, durchhalten! Nur die tägliche Kontrolle ist wichtig, um Verluste zu vermeiden. Bei erkennbaren Problemen sofort vorsichtig den Wasserstand mit Frischwasser erhöhen. Nach Ablauf der künstlichen Trockenzeit wird der Wasserstand erhöht. Hier sollte der Zulauf so erfolgen, dass Regen imitiert wird. Dazu kann eine Gießkanne oder eine Strömungspumpe bzw. ein Filter mit mehreren Ausläufen verwendet werden. Der Leitwert des Frischwassers sollte wesentlich niedriger als der des Altwassers sein. (Osmosewasser, Regen- oder Quellwasser bzw. destilliertes Wasser verwenden). Der Wasserwechsel ist mehrere Tage zu wiederholen, dass der Leitwert langsam sinkt. Gleichzeitig können Trübstoffe zugegeben werden, wie sie besonders in großen Flüssen während der Regenzeit aufgeschwemmt werden. Hierzu kann ein Filterschwamm ausgedrückt oder Torfextrakt verwendet werden. Gefüttert wird jetzt mit möglichst abwechslungsreicher Nahrung.  Je nach Art ist hier mit eiweißhaltigem Lebendfutter der Laichansatz zu fördern. 

Zuchtaquarium für Barbus jae

Zuchtaquarium für Barbus jae u.a. © 2000 Michael Schlüter

 




© 1999-2001 Michael Schlüter

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