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Michael Schlüter
Weichwasserfische

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Zucht im Gesellschaftsaquarium?

Mit Gesellschaftsaquarium meine ich nicht das herkömmliche Aquarium mit Neonfischen, Guppys, Scalaren etc. Vielmehr versuche ich häufig 2 oder 3 Arten zu kombinieren, um Platz zu sparen. Für einige Arten benötigt man auch größere Aquarien, da hier die Wasserstabilität höher ist, als in kleineren Becken. Hier bietet sich die Kombination mehrerer Arten an. Besonders brutpflegende Arten sind geeignet. Hier können die Jungfische nach dem Freischwimmen entnommen werden. Lediglich Arten, die ihre Nachkommen auch nach dem Freischwimmen pflegen, sind für eine Zuchtkombination in der Regel ungeeignet. 
Wichtig ist natürlich, dass die kombinierten Arten ähnliche Ansprüche an die Wasserwerte, Temperatur, Leit- und PH-Wert haben. Das Aggressionsverhalten darf nicht stark ausgebildet sein. Es gibt jedoch Arten die untereinander relativ territorial sind, andere Arten aber nicht beachten. Auch die Futteransprüche und das Fressverhalten sollten nicht allzu verschieden sein. Ob die vergesellschafteten Arten aus verschiedenen Kontinenten stammen ist uninteressant.  
Praktisch halte ich z.B. momentan Sphaerichthys osphromenoides und Poecilocharax weitzmani in einem Becken mit 200 Liter Inhalt, vielen Pflanzen und relativ starker Strömung.

Zuchtaquarium Sphaerichthys osphromenoides und Poecilocharax weitzmani  © 2002 Michael Schlüter

Weiterhin befinden sich einige Kottelatlimia pristes in diesem Aquarium. Diese Art konnte ich noch nicht vermehren. Hierfür ist die Kombination mit den anderen beiden Arten ungeeignet.
Sowohl die Poecilocharax als auch die Sphaerichthys sind langsame Fresser. Untereinander ist das Aggressionsverhalten stark ausgeprägt, besonders die Schokoladengouramis jagen sich häufig. Die jeweils andere Art wird nicht beachtet. 
Die Poecilocharax laichen in Röhren. Da das Männchen nur pflegt bis die Jungfische freischwimmen, setzte ich die Röhre kurz vor dem Freischwimmen der Larven in einen Ablaichbehälter um. Dieser schwimmt im Zuchtbecken. Dadurch ist eine gleich bleibend gute Wasserqualität für die Jungfische gewährleistet. 
Das maulbrutpflegende Sphaerichthys Weibchen wird ebenfalls in einen Ablaichbehälter umgesetzt. Nach dem Entlassen der Jungfische aus dem Maul wird das Zuchttier zurück in das Aquarium gesetzt.

Parosphromenus spec. Manis-Mata
Parosphromenus spec. Manis-Mata und Poecilocharax weitzmani  © 2003 Michael Schlüter

In diesem Aquarium ziehe ich Parosphromenus spec. Manis-Mata und Poecilocharax weitzmani gemeinsam auf. Dies funktioniert sehr gut. Die Parosphromenus "stehen" im freien Wasser. Dadurch sind die Poecilocharax nicht mehr so scheu und zeigen sich ab und zu balzend an der Frontscheibe. Für die Zucht ist diese Konstellation nicht so gut geeignet, da beide Arten die gleichen Höhlen für die Brutpflege benötigen. Bisher habe ich nur ein Gelege der Parosphromenus gefunden, welches am nächsten Tag verschwunden war.

 




© 2002-2003 Michael Schlüter

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